Galschiøts Charakter: "Überleben der Fettesten"

Entfernung: 0.24 Km

Galschiøts Figur „Überleben des Dickesten“ kam 2006 in die Stadt. Es stellte sich jedoch heraus, dass einige Änderungen vorgenommen werden mussten, damit die Skulptur dem Wetter in Westjütland standhalten konnte – und so kam die Figur im Sommer 2007 endlich ins Leben Platz am Hafen.

Die 3,5 Meter hohe Skulptur ist eine Karikatur, die eine riesige westlich aussehende Frau zeigt, die auf dem Rücken eines hungernden Afrikaners sitzt. Er wird nicht nur durch seinen eigenen Hunger bedroht, sondern auch durch die körperliche Fülle der Frau.

Die Frau hält eine Waage in der Hand, um zu verdeutlichen, dass offensichtlich etwas mit der weltweiten Verteilung nicht stimmt. Jens Galschiøts Skulptur ist ein Kommentar zur Verzerrung des Welthandels, bei dem der privilegierte Teil der Welt mit Zöllen und Subventionen die Entwicklungsländer fernhält.

- Ich demonstriere weder für noch gegen die EU, sondern um andere Werte in die Debatte zu bringen, betont Jens Galschiøt und fügt hinzu: 

- Es ist nicht nur schade für die Armen, die an Hunger sterben. Auch für uns ist es schade. Es ist uns wichtig, diese Widersprüche zu betrachten. Wir werden abgestumpft. Ich möchte mit dieser Figur ein Bild in die Köpfe der Menschen einprägen, damit sie denken: Halt die Klappe, so ist die Welt. Und sehen sich als Teil dieses Problems.

Galschiøt hat eine klare Begründung dafür, warum die Skulptur so aussieht, wie sie aussieht. Die Welt ist zu klein geworden, um die enormen Widersprüche aufzunehmen:

- Einerseits haben wir hier im Norden der Welt Probleme damit, zu viel zu essen und zu fett zu leben. Auf der anderen Seite der Welt sterben Menschen an Hunger. Deshalb gibt es Flüchtlingsströme und Terrorismus. Indem wir versuchen, uns vor den Problemen der Dritten Welt abzuschirmen, verzichten wir auf unsere Werte von Demokratie und Zivilisation, sagt er.



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